Ich bin schon seit Version 2.5 bei Logic und nutze mit Sicherheit nicht alles, was möglich wäre. Aber es ist eine Freude zu sehen, wie sich Logic seither verändert hat. Logic 9.1.8 war (und ist) eine sehr stabile und gute Version, man möchte jedoch nach sehr kurzer Einarbeitung in Logic Pro X nicht mehr darauf zurückgreifen müssen.
Handhabung und neuer Funktionsumfang ist übrigens mit jeder Version Benutzer-freundlicher geworden. Einige nette Features wie etwa die Eingriffsmöglichkeiten im Spurheader machen häufig den Zugriff auf den Mixer überflüssig, was selbst beim üblichen Arbeiten mit zwei Monitoren die Arbeit deutlich enspannter macht.
Der Noteneditor ist (noch) nicht so, wie man sich das wünschen würde, hier liegen Noationsexperten wie Finale noch deutlich vorn, aber vielleicht kommt das ja auch noch. Zudem liegt bei den Benutzern einer DAW mit Sicherheit die Notation nachrangig im persönlichen Ranking. Und wer es doch ganz dringend braucht, bekommt mit Logic 10 endlich auch musicXML-Export.
Der Drummer ist hingegen ein echter Gewinn, denn zur schnellen Erstellung eigener Songs nimmt Logic hier dem User viel Arbeit ab. Für die weitere Produktion kann man mit dem Midi-Material immer noch jeden gewünschten Sampler ansteuern. Die Audioqualität finde ich jedoch schon sehr beachtlich, so dass ich mir vorstellen kann, dass man demnächst diverse Songs mit Logic-Drummern in den Charts hören wird.
Insgesamt lohnen sich die 180 Teuronen in jedem Fall.
Update Version 10.2: Neben vielen schönen Neuigkeiten gibt es wirklich hässliche Nebenwirkungen; Logic stürzt beharrlich beim Benutzen der Notation ab. Für mich ist damit eine der wichtigeren Funktionen extrem eingeschränkt. Dafür zur Zeit nur 3 Sterne. Sollte Apple Abhilfe schaffen, gibt’s auch gern wieder die volle Punktzahl. :-/